Verödung von Besenreisern
Aus Erfahrung wissen wir, dass dem Entschluss zu einer Venenbehandlung meist ein langer Prozess der Entscheidungsfindung vorausgeht
Wir möchten Sie zum einen über Ablauf, Möglichkeiten und Risiken z.B. der Behandlung von Besenreiser informieren und Ihnen zum anderen eine Hilfestellung bieten, um Sie bei Ihrer Entscheidung zu unterstützen.
Indikationen
Durch eine Bindegewebs- und Venenschwäche aber auch durch ein nicht funktionierendes Venensystem mit Venenstammerkrankungen kann es zur Ausbildung von Besenreisern oder erweiterten Venen an den Beinen kommen. Durch eine Sklerosierungs-Behandlung können diese Veränderungen auf einfache Art und Weise entfernt werden. Größere erweiterte Venen und Krampfadern müssen operativ beseitigt werden.
Behandlungsmöglichkeiten und -Ziele
Das Ziel der Behandlung ist die Entfernung der störenden, erweiterten Venen. Mit einer kleinen Injektionskanüle wird Aethoxysklerol in die Vene eingespritzt, dadurch wird die Innenwand des Blutgefäßes zerstört. Es lagern sich an der Gefäßwand Blutkoagel ab und der Blutfluss durch die Vene wird verhindert. So wird das Blutgefäß meist innerhalb von 4 – 6 Wochen in Bindegewebe umgewandelt und es verschwindet dadurch.
Nach dem Einspritzen wird die Injektionsstelle mit einem Kugeltupfer überklebt, um Druck auf diese zu erzeugen. Direkt im Anschluss an die Einspritzungsbehandlung müssen die Beine durch Kompressionsstrümpfe komprimiert werden, um den Blutdurchfluss durch die behandelten Venen zu unterbinden oder zu reduzieren. In Ausnahmefällen ist auch die Kompression durch elastische Bandagen möglich.
Der Eingriff wird in der Regel ohne Anästhesie durchgeführt. Sklerosierungen sollten eher in der kälteren Jahreszeit durchgeführt werden, da Wärme die Venen erweitert und damit der Behandlungserfolg reduziert wird. Durch die Behandlung kann das neuerliche Auftreten von Besenreisern oder erweiterten Venen nicht verhindert werden.
Mögliche Komplikationen
In sehr seltenen Fällen gibt es allergische Reaktionen auf das Einspritzmittel Aethoxysklerol. Bei Patienten mit Neigung zu Hautpigmentierungen kann es an den Einstichstellen zu einer bräunlichen Verfärbung der Haut kommen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eine Sonnenkarenz von 4 – 6 Wochen.
Erfolgsaussichten
Durch die Sklerosierung können in der Regel erweiterte Venen und Besenreiser entfernt oder stark reduziert werden. Meist sind mehrere Sitzungen im Abstand von 4 – 6 Wochen notwendig. Die Grunderkrankung einer Bindegewebsschwäche oder eines nicht funktionierenden Venensystems kann durch die Unterspritzung nicht beseitigt werden.
Neuerliche Venenerweiterungen können im Laufe der Zeit auftreten. Bei sehr stark ausgeprägten Veränderungen oder bei Weiderauftreten innerhalb von sehr kurzer Zeit ist es anzuraten die Funktion des Venensystems vor der Behandlung durch eine Phlebographie zu überprüfen. Das Ergebnis kann nach ca. 6 Wochen beurteilt werden. Meistens sind Patienten mit dem Ergebnis sehr zufrieden, eine Garantie für ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis kann jedoch auch bei erfolgreicher Behandlung nicht gegeben werden.
Was vor der Behandlung zu beachten ist
Da nach der Behandlung Kompressionsstrümpfe der Klasse II zu tragen sind, müssen diese zur Sklerosierungs-Behandlung mitgebracht werden. Diese können von uns angepasst und für Sie besorgt werden.
Was nach der Behandlung zu beachten ist
Die aufgeklebten Kugeltupfer können Sie nach 2 Tagen selbst entfernen, die Stützstrümpfe bzw. Strumpfhose müssen für 1 Woche getragen werden. Um die Einstichstelle können kleine Blutergüsse auftreten, diese sind durch Salben behandelbar und verschwinden schnell wieder.
Duschen ist nach der Entfernung der Kugeltupfer erlaubt. Heiße Bäder und das Aufsuchen der Sauna ist für 4 Wochen, sportliche Betätigung mit stärkerem Schwitzen für 3 – 4 Wochen zu vermeiden, da es zu einer Venenerweiterung führt und dies den Therapieerfolg beeinträchtigen könnte. Sonnenbestrahlung und Solarium sowie Bräunungscreme sind für 4 – 6 Wochen nach der Behandlung nicht sinnvoll, da es sonst zu Pigmentierungsstörungen im behandelten Bereich kommt.